Das Güstrower Theater wurde 1828 mit Spendengeldern der
Bürgerschaft errichtet und ist das älteste Theatergebäude in Mecklenburg.
In den vergangenen Jahrhunderten wurde es von
verschiedenen Theatern bzw. Theatergesellschaften bespielt, war dem Rostocker
Theater angegliedert oder hatte auch eigene Ensembles. Nur wenige Jahre war es
geschlossen oder wurde es zweckentfremdet genutzt.
Personen, die in der
Theatergeschichte Rang und Namen haben, waren eng mit dem Güstrower Theater
verbunden. So begann z. B. die Karriere des später so berühmten Hans Albers im
Winter 1912/13 im Güstrower Theater. Er spielte insbesondere die Rollen der
jugendlichen Liebhaber und war laut Vertrag auch zu Umbauarbeiten auf der Bühne
verpflichtet. Seine Paraderolle in Güstrow sei der Moritz Stiefel in Frank
Wedekinds „Frühlingserwachen“ gewesen, meinte Hans Albers.
Nach einer grundlegenden
Sanierung und Modernisierung des denkmalgeschützten und im klassizistischen Stil
erbauten Hauses von 1955 bis 1957 wurde es als „Ernst-Barlach-Theater“
wiedereröffnet.
Das Ernst-Barlach-Theater
ist seit 1976 ein Gastspielhaus. Es präsentiert seinem Publikum neben
Schauspielen, Musik- und Tanztheater sowie Sinfoniekonzerten ein breit
gefächertes und unterhaltsames Programm für alle Alters- und Interessengruppen
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